Geschichte des Natur-Schlossparks

Der Natur-Schlosspark von Artstetten findet sich auf der Liste jener sechsundfünfzig im Bundesdenkmalschutz-Gesetz angeführten historischen Garten- und Parkanlagen Österreichs, die als höchst schützenswert gelten.

Aus der Frühzeit des Parks ist nichts Näheres bekannt, erst mit Übernahme der Anlage durch den „Blumenkaiser“ Franz I. im Jahr 1823 wird er genauer dokumentiert. Kaiser Franz I. und seine Frau Carolina Augusta sind bis heute hier präsent.

Unter Erzherzog Carl Ludwig wird ab 1861 ein Gartenplan zur landschaftlichen Umgestaltung erstellt, der im Wesentlichen umgesetzt und im Kern bis heute erhalten ist.

Die großräumige Gliederung, die Errichtung von Wegen und auch die nach geomantischen Richtlinien angelegte Kastanienallee mit zwei Springbrunnen, geht nachweislich auf ihn zurück.

Auch einer der beiden „Spuckmänner“ wird von Erzherzog Carl Ludwig in Auftrag gegeben.

Schließlich übernimmt Erzherzog Franz Ferdinand 1889 die Anlage und baut sie als Sommer- und Wochenendsitz bis zu seinem Tod 1914 in Sarajewo aus: mit repräsentativer Vorfahrt und Automobilstraße, Garage, sonstigen Zubauten und Gartenerweiterung im Nord-Osten.

Der Gartenarchitekt Jiri Molnar entwirft nach Erzherzog Franz Ferdinands Vorstellungen einen formalen Gartenteil westlich des Schlosses und ergänzt den Park mit bis heute erhaltenen Gehölzpflanzungen.